Banner

Evangelisch-lutherische Kirchengemeinde
St. Jürgen Holtrop

Kircheneintritt

Gott ist treu, durch den ihr berufen seid
zur Gemeinschaft seines Sohnes Jesus Christus...
1. Korinther 1,9


Bild Pforte Sie überlegen, wieder in die Kirche einzutreten?

Sie sind irgendwann einmal aus der Kirche ausgetreten und überlegen jetzt, ob Sie nicht doch wieder eintreten wollen?
Darüber freuen wir uns. Nehmen Sie einfach Kontakt mit uns auf. Wir nehmen uns dann gerne Zeit für Sie.


Was hindert Sie noch?

Vielleicht gibt es Dinge, die Sie noch zögern lassen, diesen Schritt zu tun.
Wir packen den Stier bei den Hörnern und sprechen einige verbreitete Anliegen konkret an.


"Ich kann doch meinen Glauben auch für mich haben. Wozu brauche ich da die Kirche?"

Sicher. Wir leben - Gott sei Dank - in einem Land mit Religionsfreiheit. Jeder kann den Glauben für sich so haben, wie er oder sie das meint.

Aber: Der Glaube, so wie er uns in der Bibel bezeugt wird, hat immer seinen Platz in der Gemeinschaft.
Für Jesus zum Beispiel war es eine selbstverständliche Gewohnheit, am Sabbat in den Gottesdienst der Synagogengemeinde zu gehen. Und seine eigene kleine "Gemeinde" scharte er in Form seines Jüngerkreises um sich.
Für die frühen Christen war es ebenso selbstverständlich, in einer Gemeinde zusammenzugehören.

Als Christen brauchen wir die Gemeinschaft, um uns gegenseitig zu stärken und zu stützen.
Wir brauchen den Gottesdienst - und Gott will ihn von uns haben. Und manchmal müssen wir auch unseren "selbstgestrickten" Glauben vom Wort Gottes zurechtgerückt bekommen.

Und noch etwas: Die Gemeinde braucht Sie!
Finden Sie heraus, wo Sie konkret mit Ihren Gaben und Interessen gebraucht werden.


"Ich habe mich damals schrecklich über Pfarrer XY geärgert und bin deswegen aus der Kirche ausgetreten."

Vielleicht hatten Sie unterschiedliche Meinungen über irgendetwas, oder Sie waren mit einer Entscheidung nicht einverstanden. Auseinandersetzungen über unterschiedliche Ansichten gibt es in der christlichen Gemeinde von Anfang an. Lesen Sie mal den Korintherbrief!
Die Frage ist, wie wir mit unterschiedlichen Meinungen und Auseinandersetzungen umgehen. Sind wir bereit, die Hand auszustrecken zur Versöhnung?

Vielleicht hat Ihr Pastor auch tatsächlich etwas falsch gemacht. Auch das kommt vor. Auch Pastorinnen und Pastoren sind nur Menschen.
Als Menschen machen auch Pastorinnen und Pastoren Fehler. Und sie sind genauso auf die Vergebung ihrer Mitmenschen angewiesen wie andere Menschen auch.

Vielleicht erinnern Sie sich an die Bitte des Vaterunsers: "Vergib uns unsere Schuld, wie auch wir vergeben unseren Schuldigern."
Gott will uns unsere Schuld vergeben. Aber er will auch, dass wir anderen Menschen vergeben.
Was meinen Sie?
Können Sie vergeben?


Noch etwas: Bitte verwechseln Sie nicht "Kirche" mit "Pfarrer". Der Pastor oder die Pastorin vor Ort ist Teil der Gemeinde, genau wie 2000 (oder so) weitere Menschen in der Gemeinde. Er oder sie ist nicht "die" Gemeinde. Wenn Sie also aus der Kirche austreten, "bestrafen" Sie nicht den Pastor, sondern Sie schließen sich selber aus dieser Gemeinschaft aus. Und Sie schwächen die Gemeinde.


"Mein Kollege hat mir gesagt, wenn ich wieder eintreten will, dann werde ich vom Pastor nochmal geprüft."

Jetzt mal ein offenes Wort: Ihr Kollege hat Sie auf den Arm genommen. Oder ein Gerücht ungeprüft an Sie weitergereicht.
Wenn Sie wieder eintreten wollen, dann nehmen wir uns zunächst mal Zeit für Sie. Wir setzen uns zu einem freundlichen Gespräch zusammen.
Sie haben Gelegenheit, von sich zu erzählen, wenn Sie mögen. Was Sie damals zum Kirchenaustritt bewogen hat. Und wie Ihre persönliche Geschichte seitdem weitergegangen ist. Sie haben Gelegenheit, Fragen zu stellen oder Dinge anzusprechen, die Sie bewegen.

Das ist keine zweite Konfirmandenprüfung - da brauchen Sie keine Sorge zu haben.


"Wie ist das mit der Kirchensteuer?
Die war für mich damals der Anlass, aus der Kirche auszutreten."

Tja. Die Kirchensteuer. Ein heißes Eisen, und sicher nicht das beliebteste Thema.
Leider kursieren dazu auch viele Gerüchte und Fehlinformationen, wie man z.B. in Internetforen immer wieder feststellen kann.

Vorweg sei ein verbreiteter Irrtum aufgeklärt:
Die Kirchensteuer stellt nicht, wie vielfach behauptet, eine Verquickung von Kirche und Staat dar. Weder geht die Kirchensteuer an den Staat, noch werden Pastorinnen und Pastoren vom Staat bezahlt.

Der Staat übernimmt für die Kirche lediglich die bürokratische Aufgabe, da er die Strukturen dafür ohnehin hat. Und der Staat tut das nicht aus besonderer Freundlichkeit zur Kirche, sondern er wird für diese Dienstleistung von der Kirche bezahlt.
Wenn die Kirche dafür eigene Verwaltungsstrukturen aufbauen müsste, wäre das sehr viel teurer, und ein wesentlich höherer Anteil an Kirchensteuermitteln müsste für Verwaltung anstatt für Gemeindearbeit verwendet werden.


Klar ist: Ohne Geld geht es nicht, auch nicht in der Gemeindearbeit. Von Luft und Liebe allein kann keine Gemeindearbeit geleistet werden, können keine Gemeindehäuser und Kirchen unterhalten werden, keine Pastoren oder Diakone bezahlt werden.

"Über Geld redet man nicht", so heißt ein verbreiteter Spruch. Seltsamerweise hat die Bibel und auch Jesus selber keinerlei derartigen Berührungsängste.

In der Bibel werden ganz unverblümt zehn Prozent von allem Einkommen gefordert, die Gott gehören sollen.
Zehn Prozent - und das sind nicht Prozent von der Lohnsteuer, sondern vom gesamten Einkommen!
Viele Kirchen in anderen Ländern und auch die Freikirchen hierzulande nehmen diese Zahl sehr ernst.
Davon sind wir mit der Kirchensteuer, die einen gewissen Prozentsatz von der Lohnsteuer ausmacht, weit entfernt.

Jesus selber lobt die arme Witwe, obwohl sie doch nur eine kleine Münze in den Kollektenkasten am Tempel wirft. Denn sie gibt von dem wenigen, was sie hat, auch noch ganz viel ab.

Und von den ersten Christen wird sogar erzählt, dass sie alles, was sie hatten, miteinander teilten.


Die Kirchensteuer ist ein Versuch, die Finanzierung des Gemeindelebens gerecht zu gestalten: indem diejenigen, die viel Geld verdienen und wenige familiäre Verpflichtungen haben, mehr geben. Und diejenigen, die ein geringes oder gar kein Einkommen haben, trotzdem Teil der Gemeinde sein können.

Wie bei allen menschengemachten Systemen gilt: Auch bei diesem Versuch, es gerecht zu gestalten, wird es Ungerechtigkeiten geben. Und sowieso zahlt natürlich keiner gerne irgendwelche Steuern oder Beiträge.

Wem es allerdings wichtig ist...
... dass noch ein Pastor oder eine Pastorin vor Ort die Arbeit tun kann,
... dass die Gemeindegliederzahlen pro Pfarrstelle nicht ständig größer und größer werden und der Pastor/die Pastorin kaum noch Zeit für die einzelnen Menschen hat,
... dass die Kirche und die Gemeinderäume in gutem Zustand sind,
... dass das Gemeindeleben blüht und gedeiht,
... dass Menschen in Not geholfen werden kann,
dem sollte das auch etwas wert sein.


Ach ja, und noch eine Kleinigkeit: Wer wegen der Kirchensteuer aus der Kirche austritt, der "spart" im Endeffekt - je nach Steuerklasse - nur etwa halb so viel, wie er glaubt. Denn die Kirchensteuer wird steuerlich voll als Spende berücksichtigt, und man erhält am Jahresende eine beachtliche Rückerstattung.


"Kann ich auch anonym wieder in die Kirche eintreten?"

Das ist möglich. Sie können sich an eine Wiedereintrittstelle wenden und darüber eintreten.

Sie gehören danach aber - je nach Ihrem Wohnort - sowieso zur Kirchengemeinde vor Ort.


"Ich habe noch andere Fragen."

Dann wenden Sie sich damit doch gerne an uns und nehmen Sie Kontakt mit uns auf.

Vielleicht finden Sie hier auch Antworten auf einige weitere Fragen.


Matthäus 19,4-6

Jesus Christus spricht:

Gott, der im Anfang den Menschen geschaffen hat,
schuf sie als Mann und Frau und sprach:

"Darum wird ein Mann Vater und Mutter verlassen
und an seiner Frau hängen,
und die zwei werden ein Fleisch sein."

So sind sie nun nicht mehr zwei, sondern ein Fleisch.
Was nun Gott zusammengefügt hat,
das soll der Mensch nicht scheiden.


Fußbereich überspringen

Nach oben